Meine Familie

Seit dem 17. Dezember 2013 bin ich der Präsident der Einsteinfamilie, eingezogen bin ich hier schon im März. Als Wilhelmina plötzlich ging, war ich gerade noch in der Ausbildung zu Omas Sekretär für Pfotings und emaillierte Post. Auch meinte Wilhelmina, dass es gut wäre, wenn ich in der DMSL helfe. Was ich nicht wusste: Wilhelmina hat Oma und Feenja gemuigt, dass ich ihren Job machen soll, wenn sie das mal nicht mehr kann. Wilhelmina war sehr krank, das wusste ich - und klar, dass ich ihr helfe, wenn es ihr nicht so gut geht. Das dieser Fall so schnell kommen würde, konnte ich nicht ahnen.

Die Einsteins waren zu allen Zeiten eine fürsorgliche, harmonische Familie: kranke, behinderte oder solche, die einfach etwas verrückt sind, können bei uns irgendwie und irgendwann einen Platz finden. Jedesmal, wenn ein Neuzugang kommt, ist das eine große Aufregung, oft auch für Wochen ein Riesendurcheinander.

Aber Oma will, dass gerade die Schweinchen, die eben ein wenig anders sind, ein tolles Leben haben sollen. Das war schon bei meinem Ur-ur-ur-Opa Hanniball so, wurde von Krawatti, Jasper und Wilhelmina übernommen und ich will das auch genauso weitertragen. Leider weiss ich genau, wie das ist, wenn man nur gequält und in die Ecke gedrückt wird. Ich bin froh, dass mich jemand gerettet hat und ich dann bei den Einsteins gelandet bin. Hier ist es schön, ein Schwein zu sein! Wir bekommen regelmäßig Futter und haben es sauber und warm. Die meisten von uns würden in der Außenhaltung schlichtweg erfrieren, weil viele von uns krank sind.

Ich habe es hier sehr gut getroffen, habe nur eine Gruppe zu betreuen und finde, dass das recht gut klappt. *jawollmuig* Jasper und Wilhelmina hatten da viel mehr zu tun, aber da wohnte Oma auch noch woanders, sie hatte ein großes Haus und wo viel Platz ist, ist viel Schwein.

Aber Oma ist ja auch älter geworden und kann nicht mehr so rumhopsen, wie früher. Die hat ja ganz lahme Beine und muss draußen mit dem Hörnchen fahren. Das ist ihr Elektrorollstuhl, der sie aber brav überall hinbringt, wo Oma das möchte. Er fährt auch immer und immer wieder für uns auf die Wiese und kutschiert uns zu Tante Doktor. Das Hörnchen ist echt ein treuer Kumpel. Jetzt haben wir alle eine tolle Wohnung, nur nicht mehr so viel Schwein - aber wir sind trotzdem glücklich.

Traurig sind wir, wenn Freunde von uns nicht mehr bei uns bleiben können, weil sie zu viele Schmerzen haben, keine Luft mehr bekommen oder nichts mehr futtern können. Sie müssen wir dann schweren Herzens ins Regenbogen ziehen lassen. Wir wissen, dass die Freunde sie dort an der Regenbogenbrücke abholen und sie es gut haben im Regenbogenland - aber hier ist dann eine Lücke, der Freund oder die Freundin fehlt. Da sind wir dann ein paar Tage ganz still, ehe wir wieder Lust haben zum Spielen. Ich hoffe ja, dass meine Frauen gaaaaaaanz lange bei mir bleiben.

Nachruf: Mein lieber, kleiner Emil, leider haben Dich viele Deiner wunderbaren Frauen verlassen, um ins Regenbogenland zu ziehen. Du hast immer so sehr darunter gelitten, dass Du jedesmal ein paar Tage krank warst. Als erst Deine Emmilia, dann Dein Baby, die winzige Emma und nun auch noch Lotta ging, hat es Dir Dein Herz bebrochen.

Heute bist Du ihnen gefolgt!

Wir sind unendlich trauriglich - wie Du es jetzt gepfotet hättest - und wissen noch gar nicht, wie wir ohne unseren Präsidenten zurecht kommen sollen. Du kennst ja unsere Lücken. Nun hast Du sie gerissen. Es war so eine wunderbare Zeit mit Dir.

In Liebe Deine Sofia, Taleke, Lämmchen, Luna-Lee und Oma Einstein.